Projekte der NFG und deren Finanzierung
Seit ihrer Gründung im Jahr 1991 verfolgt die Naturfördergesellschaft Sendenhorst e. V. (NFG) das Ziel, freiwillig, unabhängig und in Ergänzung zu den Maßnahmen der Stadt und anderen Organisationen die Tier- und Pflanzenwelt sowie die Landschaft im Stadtgebiet von Sendenhorst zu schützen, zu pflegen und zu entwickeln und dazu beizutragen, die Umweltbedingungen zu verbessern.
Die NFG finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, einem jährlichen Zuschuss der Stadt in Höhe von derzeit 3.300 Euro sowie Spenden. Die Mitgliederzahl ist seit ihrer Gründung von 17 auf über 50 Mitglieder angewachsen.
Aktuelles Projekt
a) Hof Schmetkamp – Lernort für Natur- und Klimaschutz
Die NFG hat die Absicht, den Hof Schmetkamp zu einem Lernort für Natur- und Klimaschutz zu gestalten. Sie hat daher im Rahmen der Initiative des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen „Qualifizierung des bürgerschaftlichen Engagements“ Anfang 2021 einen Antrag auf Förderung gestellt.
Dieser Antrag ist positiv bewertet worden. Mit Unterstützung und Begleitung vom Büro startklar wurde ein Konzept entwickelt, das eine Grundlage für die zukünftige Nutzung bildet.
Mittlerweile ist ein Architekturbüro beauftragt worden, erste Pläne für einen möglichen Umbau zu erstellen. Die „Projektgruppe Scheune“ wird den Plan im Januar 2023 einer größeren Gruppe von potentiellen Nutzern vorstellen und diskutieren.
Die Kurzbeschreibung des Antrags lautet:
Auf dem Gelände des ehemals landwirtschaftlich genutzten Hofes Schmetkamp plant die Naturfördergesellschaft Sendenhorst e. V. einen Raum zur Umwelt- und Klimabildung für interessierte Besucher- und Besucherinnengruppen einzurichten. Das rund 19 ha große Gelände wurde von der Stadt insbesondere für den Naturschutz, aber auch für die Naherholung zur Verfügung gestellt. In den vergangenen 25 Jahren wurden durch die NFG in Zusammenarbeit mit der Stadt u. a. die für das Münsterland typischen Biotope, ein Bürgerwald, eine Imkerei, ein Bauerngarten und Informationsmöglichkeiten für Besucher angelegt. Die Biotope wie auch die weiteren Einrichtungen haben sich außerordentlich gut entwickelt, sodass die Zahl der Besucher und der Nutzergruppen aus Schulen, Kindergärten und Vereinen stetig steigt. Von dieser Seite und von der Politik wurde dringend der Wunsch geäußert, Hof Schmetkamp auch als Lernort nutzen zu können. Hierzu ist geplant neben dem Gelände auch das letzte verbliebene Hofgebäude zu nutzen und im Sinne des Klimaschutzes vorbildlichst herzurichten. Entstehen sollen vielfältige Lernsituationen, um gemeinsam oder individuell, sozial-, umwelt- und klimagerecht zu handeln.
Im Prozess eingebunden werden sollen ausdrücklich alle potenziellen Nutzer des Geländes wie Vereine und Verbände, Kindergärten, Schulen, VHS etc.
Abgesclossene Projekte
b) „Blumenbeete“ 2019-2021
Zum Stadtjubiläum sind zur Verschönerung des Stadtbildes besondere Grünflächen angelegt worden, die eine bunte Vielfalt an Blumen ergeben haben. Das ist von der Bevölkerung positiv aufgenommen worden. Deshalb hatte die NFG die Initiative ergriffen, auch weiterhin öffentliche, städtische und private Flächen umgestalten zu lassen.
Ziel der Maßnahme war und ist, eine Artenvielfalt an Blühpflanzen zu schaffen und zu erhalten, die Nahrung für diverse Insekten bieten. Dabei kommt es nicht immer auf Schönheit der Beete an. Diese benötigen auch ein anderes Pflegekonzept. Die Beete sollen nur zum Teil im Herbst gemäht werden, um eine Aussaat von einjährigen Pflanzen zu ermöglichen, störende Wildpflanzen können entfernt werden. Im Frühjahr werden die vertrockneten Blütenstände, die im Winter Kleinlebewesen Schutz geboten haben, gemäht und abgetragen.
Im Auftrag der NFG hat 2019 eine heimische Firma auf größeren und kleineren Flächen Samen von „Wildblumen“ eingesät. Die Samenmischung ist zum einen eine Blühmischung der Fa. Kiepenkerl und zum anderen eine spezielle regionale Samenmischung der Firma Riedel, der vom NABU zur Verfügung gestellt worden ist.
Der NABU hat auch das Gartenbauunternehmen bei der Pflege der Beete beraten. Neben der NFG wird das Projekt von der Stadt Sendenhorst, dem Heimatvereinen und der Bürgerstiftung finanziert.
Übersicht Blumenbeete und -wiesen (Anlage durch Landschaftsgärtner)
Ortsteil Sendenhorst ab 2019, gesamt 320 qm
- Tankstelle Schüttelhöfer
- Ecke Lidl, Hoetmarer Str.
- Ecke Hagenholt/Südtor (Einfahrt Garrath)
- Höckerskamp/Lorenbeckstr.
Ortsteil Sendenhorst ab 2020, zusätzlich 660 qm
- Firmengelände Ernussdruck an der Hoetmarer Str.
- Firmengelände Hunkemöller, östl. Ortsausgang (Saatgut NABU ab 2020)
Ortsteil Albersloh ab 2019, gesamt 540 qm
- Ecke Adolfshöhe/Münsterstr.
- Tankstelle Breul, gegenüber
- Grünstreifen Bergstraße, südl. Ortseingangstafel
- Ecke Alverskirchener Str./Haberkamp
- Ecke Alverskirchener Str./Buschkamp
Gesamtfläche: 1.520 qm
c) „Nicht Eilen, sondern Verweilen – Naturbeobachtungen auf Hof Schmetkamp“
Informationen zum Projekt finden Sie in dem Beitrag hier.