„Wir alle können inzwischen den Artenschwund nicht mehr leugnen. Pro Tag verschwinden etwa 150 Arten unwiederbringlich und Wissenschaftler befürchten, dass die Auswirkungen dieses Massenexodus schwerwiegendere Folgen haben wird für uns Menschen als die Klimakatastrophe. Zeit also, um uns unserer Verantwortung bewusst zu werden. Zum Glück ist es gar nicht schwer, auf seinem Grund und Boden Grundlagen zu schaffen, den Schwund aufzuhalten. Denn man kann mit richtiger Pflanzung und der Schaffung von kleinen Lebensraummodulen die Grundlagen für mehr Diversität schaffen.“
In der „Naturzeit“, das Naturschutzmagazin des NABU im Münsterland, gibt es in den Ausgaben Nr. 36 und 37 eine Anleitung „Artenvielfalt pflanzen!“, aus der diese einleitenden Sätze stammen (Autorin Cristine Bendix). In ihnen sind eine Reihe von Tipps und Hinweisen zu finden, die Artenvielfalt am eigenen Haus zu erhalten und zu mehren, zum Beispiel unter Punkt 14 für eine Blumenwiese:
„Dafür müssen Sie die obere Mutterbodenschicht abtragen, tief wurzelnde „Unkräuter“, die sie nicht in der Wiese haben möchten, ausgraben, dann sanden Sie den Bereich ab und säen heimisches Saatgut von einem guten Samenhändler aus. Nach spätestens zwei Jahren haben Sie eine herrliche bunte, artenreicher werdende Blumenwiese, die Sie zweimal im Jahr mähen und das Mahdgut abtragen müssen. Sie werden Ihr buntes Wunder erleben!!! Und kaufen Sie sich schon mal ein Bestimmungsbuch für Schmetterlinge, Sie brauchen es bald!“
In dem Beispiel aus Sendenhorst wurde so wie beschrieben verfahren: Die vorhandene Grasnabe inkl. derWurzeln wurde beizeiten entfernt, der Boden mit Sand abgemagert und ordentlich umgegraben, so dass Anfang Oktober 2021 das Saatgut ausgebracht werden konnte. Dadurch konnten die Pflanzen bereits keimen und hatten somit einen besseren Start im Frühjahr, wie das Foto (Stand Mitte Juni 2022) oben verdeutlicht.
Das Saatgut ist im Rahmen der Aktion „8Plus summt auf“ im Kreis Warendorf zur Verfügung gestellt worden.
Wer sich für die Anlage einer Blumenwiese interessiert, sei ein Besuch der entsprechenden Internetseite empfohlen. Hier finden Sie weitere Informationen.
Ansprechpartnerin ist Frau Dr. Berit Philipp (Tel. 02501 – 9719433, b.philipp@nabu-station.de).
Das von den NABU-Gruppen des Münsterlandes gemeinsam herausgegebene Naturschutzmagazin finden Sie hier.