Es komme selten vor, schreibt der NABU, dass wir einen Vogel zum zweiten Mal als Vogel des Jahres ausrufen. Die Feldlerche war es schon einmal, und zwar 1998. Schon damals warnten wir davor, dass der begabte Himmelsvogel in vielen Gebieten Deutschlands selten oder gar aussterben wird. Seitdem sei mehr als jede vierte Feldlerche aus dem Brutbestand in Deutschland verschwunden.
Bildquelle: © pixabay.com/CC0
Weitere Informationen finden Sie hier. Wkipediaeintrag: Feldlerche.
Vor 200 Jahren sah es in der heimischen Vogelwelt noch anders aus. Darauf lässt eine Verfügung in dem Amtsblatt der Regierung Münster aus dem Jahre 1819 schließen:
„Die wegen Verminderung der Sperlinge erlassene Verordnung vom 18. Februar 1818 (Amtsbl. 1818, S. 69) wird nach mehreren eingekommenen Anträgen für das laufende Jahr unter den Abänderungen erneuert: daß
1) auch Finken statt der Sperlinge geliefert werben können, und
2) die Lieferung noch bis Ende Mai geschehen kann.
Da auch das Wegschießen der Lerchen in Antrag gekommen ist, so mag solches durch vorsichtige, und der Behandlung eines Feuergewehrs kundige Eingesessene da, wo den Weizenäckern nach der Einsaat durch diese Vögel Schaden verursacht wird, nach näherer Anordnung der Herren Landräthe erfolgen. Münster, den 23. März 1819. Königl. Preußische Regierung“
Joseph von Eichendorff (1788-1857): Aus dem Leben eines Taugenichts
„Hinter mir gingen nun Dorf, Gärten und Kirchtürme unter, vor mir neue Dörfer, Schlösser und Berge auf; unter mir Saaten, Büsche und Wiesen bunt vorüberfliegend, über mir unzählige Lerchen in der klaren blauen Luft …
Quelle: Joseph von Eichendorff: Werke. Bd. 2, München 1970 ff..
Erstdruck: Berlin (Simion) 1826.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004740211
Lizenz: Gemeinfrei